Frühe G-Serie mit schmaler Karosse
Frühe G-Serie mit schmaler Karosse

Grundsätzliches Wissen über die Produktreihe 911

 

Nach der Reihe der 356 A, 356 B und 356 C kam der 911 zunächst als 901 (13 Stück).

Die Namensfirmierung in 911 musste aufgrund eines Streits mit der Fa. Peugeot erfolgen.

Die Serie erschien im September 1964 zunächst mit kurzem Radstand (A-Modell) und später langer Radstand (F-Modell). Im Sprachgebrauch werden alle häufig fälschlich als F-Modell bezeichnet.

Produktion bis Mitte 1973.

Unterschiedliche Motorleistungen bezeichnet als T 110 PS, L 130 PS, E 140 PS und S 160 PS.

Zunächst nur als Coupe erhältlich, ab Mj 67 als Targa - ein Cabrio gab es nicht.

Nur diese Modellserie des 911 wird als Urmodell bezeichnet.

Ab Mitte 1973 (Mj 74) erscheint die G-Serie

Wird fälschlich im sprachgebrauch als G-Modell bezeichnet - doch das G-Modell ist nur das Modell in der G-Serie mit dem Kennbuchstaben G (Mj 1974) in der FIN.

Die Änderung der Produktserie erfolgte vorwiegend um den US-Absatzmarkt aufzugreifen, wozu die Änderung der Stoßfängerpartie nötig war. Für die US-Ausführung benötigte es auch noch größere Bumper hinten und die Blinker in der Vorderstoßstange an den Seiten. Bei der EU-Ausführung wurden später Seitenblinker in den Kotflügel integriert, was bei den US-Modellen unterblieb.

Serienende 1989

Die Modelle Carrera und Turbo haben breitere Kotflügel und breitere Räder

1973 und 1974 H-Serie als S und Carrera

1975 Turbo

1973 bis 1983 nur als Coupe und Targa

1983 erstes Cabrio als 911 SC

Ab Mj 1984 Carrera 3.2 als Coupe, Targa und Cabrio

 

Ab 1988 bis 1994 Porsche 911 Serie 964

Mit 250 bis 360 PS Heckantrieb beim Carrera 2 und erstem Allrad-Antrieb beim Carrera 4, Servolenkung und ABS

 

Sondermodelle

Herbst 1974 Mj 1975 "25 Jahre Fahren in seiner schönsten Form"

400 Coupes in Farbe silber, davon 16 als Carrera Targa.

 

Mj 1981 "50 Jahre Porsche"

200 Stück 911 SC in Meteormetallic mit einem "F" als Kopfstützenstickerei, Leder-Stoff Kombination M410 in Weinrot mit Sitzmittelstreifen vorn und hinten in rot/silber. Ausschließlich 3-Speichen-Lederlenkrad, Dach und Hochflorteppich in weinrot. Türtafeln, Fondseiten- und Rückwandverkleidung in Stoff rot/silber.

 

Sommer 1987, Mj 1988 "250.000 produzierte Porsche 911"

875 Stück als Coupe, Targa und Cabrio

Sonderfarbe Diamantblaumetallic, mit ebenso lackierten Fuchsfelgen 15 Zoll.

Innenausstattung Silberblaubetallic.

Kopfstützenlogo "F. Porsche"

Entfall des Schriftzuges Carrera

silberfarbener Langvelour-Teppich incl. Kofferraum

Runde Plakette im Handschuhfach "250.000 911 Jubiläums - Sonderserie 1987"

Fachsprachlich bei Porsche JUBI 88

 

Sommer 1988 Mj 1989 "25 Jahre Porsche 911"

Jeders der Modelle hatte innen und außen eine eigene Farbgebung

Deutsche Ausführung: Dunkelblau, Volleder-Innenausstattung, perlgrauer Teppich

US-Ausführung: Silbermetallic, seidengrauer Teppich, Volleder - 60 Stück davon in außen Schwarzmetallic

Andere Länder: wie Sondermodell "250.000 Produzierte Porsche 911" ohne eingesticktem Schriftzug

 

Besondere Modelle

Neben den Sondermodellen gibt es auch einige besondere Modelle, deren Aufzählung nicht gesichert ist.

So gibt es einige Sonderfarben, die kaum Absatz erreichten und daher in ganz wenigen Stückzahlen gefertigt wurden.

Ebenso in wenigen Stückzahlen regulär andere Motorvarianten.

Gescheiterte Kooperationen mit anderen Herstellern, ein gepl. Sondermodell Cartier soll wegen Uneinigkeit nicht zur Benennung gekommen sein. Cartier-rote Vollederausstattung, Cartier-roter Hochflorteppich, selbe Auslegung wie ausschließlich den anderen Sondermodellen auch im Kofferraum, in welchem ansonsten nur die "Pferdedecke" verlegt ist. Karosseriefarben in weiß, Diamantblaumetallic und Silbermetallic ausschließlich 3.2 Carrera.

Die Anfangsnummern der ersten Serie und die Endnummern der letzten Produktserie sind sehr gefragt und ebenso eine geringe Anzahl an Km und Vorbesitzen.

So habe ich ein Modell ohne Vorbesitzereintragung mit wenigen Km - also Ladenneu stehen sehen, der Preis hierfür - utopisch!

 

Achten Sie also beim Kauf für den Wert auf eine schlüssige Modellkombination, möglichst viel Originalität und für eine gute Fahrt auf eine intakte Technik.

 

Für die Schlüssigkeit von Bezeichnung und Motor nutzen Sie untenstehende Tabelle und das Extra-PDF der Seriennummern.

 

 

Auf folgende Dinge sollten Sie achten

Rostprüfung der Schweller besonders an der A und B Säule

Rostprüfung am Scheibenrahmen der Frontscheibe

Rostprüfung an den Scheinwerfertöpfen

Problemfall ist auch die Aufnahmestelle der Prallrohre der Stoßstangen

Die Kotflügel vorne sind vorne oben oftmals von innen mit Rost befallen

Heizungsautomatik und Wärmetauscher sollten, wie der gesamte Auspuff auch i.O. sein

Das Getriebe sollte sich gut und geräuschlos schalten, die Kupplung gut zu betätigen sein. Insbesondere die Kupplung des späteren G50 Getriebes ist hydraulisch und damit kostenintensiv

(der Hype bzgl. des G50 Getriebes ist übrigens völlig unbegründet)

Die Einspritzanlage der K-Jetronic sollte i.O. sein, da nicht mehr so einfach zu bekommen

Bekanntlicher Weise sind die Motoren zumeist nicht ganz trocken. Ölverlust an den Ventildeckeln ist kein großes Problem.

Ölverlust an der Mittelnaht des Motors hingegen schon, da zur Reparatur der kpl. Motor entnommen werden muss.

Der Motor aus Magnesiumlegierung ist etwas empfindlicher und anfälliger.

Der ausgereifteste Motor ist der 3.2, da er bereits gehärtete Ventile, Buchsen etc. sowie Kettenspanner der Steuerkette hat, womit diese bekannte Problematik nicht mehr vorhanden ist

Die Stehbolzen müssen i.O. sein

Die Fahrgestellnummer befindet sich im Kofferraum von vorne hineingesehen links und die Motornummer von hinten hineingesehen auf dem rechten Steg des Lüfterrades.

Anhand der Seriennummernaufstellung kann man zumindest prüfen ob Baujahr und Serienjahr von Motor und Karosse zusammengehören, sowie, ob es sich um eine deutsche oder anderweitige Auslieferung handelt.

Beim Targa muss dringend der Bereich begutachtet werden aus welchem der Bügel aus der Karosserie entwächst, die Bügelaufnahme ist eine teure, kaum reparable Schwachstelle

 

Vorsicht.

3.2 Modelle aus den USA gibt es mit 207, 217 und mit 231 PS insbesondere die 231 PS-Modelle prüfen

Cabrios gibt es erst ab 1983, alles andere sind eigene Umbauten.

Cabrios gibt es als 3.0 SC Modell mit 204 PS nur für das Jahr 1983 oder als 3.2 ab 1983 bis Baureihenende

 

Die Preise schwanken 2017 je nach Modell und Zustand zwischen 30000 und 130000 €. Turbo, Speedster und Sondermodelle können deutlich teurer werden, bis hin, dass für ein gesehenes neues G-Modell ohne Vorbesitzer und jungfräulichen Km über 300000 € verlangt werden wollen.

911

Urmodell

911 911 L 911 T 911 E 911 S  911 T 2.2 911 E 2.2 911 S 2.2  911 T 2.4 911 E 2.2 911 S 2.4
Bauzeit 64-68 1968 68-69 1969 67-69 70-71 70-71 70-71 71-73 72-73 72-73
Hubraum 1991 1991 1991 1991 1991 2195 2195 2195 2341 2341 2341
PS 130 130 110 140 160 125 155 180 130 165 190

Getriebe

915

5 G 5 G 4G 5 G 5 G 5 G 5 G 5 G 5 G 5 G 5 G

911

G-Serie

911 911 911 S

911

Carrera

2.7

911

Carrera

3.0

 911 SC 911 SC 911 SC

 911

Carrera

3.2

911

Carrera

3.2 Kat

Bauzeit 73-75 75-78 74-75 74-76 75-77 77-79 79-80 80-83 84-86 86-89
Hubraum 2687 2687 2687 2687 2993 2993 2993 2993 3164 3164
PS 150 165 175 210 200 180 188 204 231 207/217

Getriebe

915

G 50 ab 87

5 G 5 G 5G 5 G 5 G 5 G 5 G 5 G 5 G 5 G

911

G-Serie

911 Carrera

RS 2.7

911 Carrera

RS 3.0

 911 Carrera

SC/RS

911 Carrera

CS

Bauzeit 1972 1974 1984 1987
Hubraum 2687 2994 2994 3164
PS 210 230 250 231
Getriebe 915 5 G 5 G 5 G 5 G